Ganz nah dran!
Die Verbraucher-News im Februar.
Informieren Sie Ihre Kunden über den Nutzen von Wildgehölzen und geben Sie Ihnen wertvolle Tipps und Tricks mit auf den Weg.
Die Zahl der Insekten und Vögel geht seit Jahren rapide zurück. Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich deshalb für abwechslungsreiche Bepflanzung, die der Tierwelt durch das Jahr sowohl Nahrung, als auch Rückzugsorte bietet.
Back to the roots: Wildgehölze sind im Garten heiß begehrt.
Wildgehölze erleben gerade eine wahre Renaissance. Viele von ihnen ernähren eine wirklich beeindruckende Zahl an Lebewesen und stehen den exotischen Gehölzen in Bezug auf ihren Zierwert in nichts nach. Zudem punkten sie mit ihrer Anspruchslosigkeit und Robustheit, da sie in der Regel bestens an die vor Ort herrschenden klimatischen Bedingungen angepasst sind.
Ob als Heckenpflanze oder Solitär, kletternd an der Pergola oder flach als Bodendecker – für jede Gartensituation gibt es das passende Wildgehölz.
Der Feldahorn (Acer campestre) eignet sich gut für kleinere Gärten und macht als Solitär, aber auch als Heckenpflanze viel her. Das Wildgehölz ist robust und schnellwachsend und besticht neben seiner außergewöhnlichen Rinde mit seinem sattgrünen Laub.
Der Haselnussbaum (Corylus colurna) ist vor allem im Frühling eine Augen- und auch Insektenweide. Dann hängen an den Ästen längliche Blütenkätzchen, die sich in einem sonnigen Gelb zeigen.
Das Wildgewächs gehört zu den Birkengewächsen und ist bereits seit der Eiszeit ein heimischer Strauch.
Weil der Haselnussbaum vom Wind bestäubt wird, braucht er keine auffälligen Blüten, um damit Insekten anzulocken. Dennoch ist er ein wichtiger Pollenlieferant.
Während der ausgewachsene Haselnussbaum robust und widerstandsfähig ist, benötigt die junge Haselnuss etwas mehr Pflege. Besonders an heißen Tagen sollte die Pflanze zusätzliche Nährstoffe wie Kompost und viel Wasser bekommen. Bei den Germanen galt die Hasel übrigens als blitzsicher: Sie war dem Gott Donar geweiht. Man konnte bei Gewitter unter ihr Schutz suchen.
Wer es romantischer mag, sollte wilde Rosen (Rosa) pflanzen. Diese sind sehr robust und wachsen selbst an schwierigen Standorten gut. Einige Arten eignen sich sogar zur Hangbefestigung, da sie Ausläufer bilden, andere zieht es in die Höhe wie die verschiedenen Rambler-Rosen. Wildrosen sind aber nicht nur schmückend, sondern liefern auch reichlich Pollen und Nektar.
Absolut im Trend liegen Wild-Obstgehölze. Diese kommen nicht nur in der Tierwelt gut an, sondern laden uns Menschen zum Naschen ein. Da viele der Beeren nicht im Supermarkt erhältlich sind, punkten die Bäume und Sträucher zudem mit Exklusivität und außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen.
Die Kornelkirsche (Cornus mas) wird im Volksmund auch Herlitze oder Dirlitze genannt und gehört zur Hartriegel-Art. Sie ist weder mit der Süßkirsche noch mit der Sauerkirsche verwandt. Die Kornelkirsche kann bis zu 5 m hoch werden und besticht mit einer sehr frühen Blüte in leuchtendem Gelb. Die essbaren roten Früchte sehen aus wie Kirschen und haben einen hohen Vitamin C-Gehalt. Am liebsten steht die Kornelkirsche sonnig bis halbschattig und toleriert leicht saure, etwas feuchtere Böden. Der Boden sollte dennoch bestenfalls durchlässig und nährstoffreich sein.
Der Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna) schmückt sich im Sommer mit weißen, stark duftende Blüten und ernährt ab September bis weit in den Winter mit seinen kleinen Apfelfrüchten unzählige Vogelarten.
Bei diesem Wildgehölz handelt es sich um eine bewährte Heckenpflanze, die überaus dicht und undurchdringlich ist. Früher nutzte man den Eingriffeligen Weißdorn zur Einfriedung von Bauernhöfen, die Hoftiere konnten dadurch nicht fliehen und waren so gut untergebracht.
Am liebsten steht diese Hecke auf kalkhaltigem, nährstoffreichen Boden an einem sonnigen Standort.
Die einheimische Schlehe (Prunus spinosa), auch Schlehdorn oder Schwarzdorn genannt, lässt sich leicht an ihren weißen Blüten erkennen. Noch bevor das Laub austreibt, hüllen die Blüten den Strauch in ein weißes Blütenmeer, das aussieht wie frisch gefallener Schnee. Zahlreiche Insekten nutzen diese wertvolle Nektarquelle und gleichzeitig finden Vögel einen geeigneten Nistplatz. Auch für den Mensch haben die winzigen Blüten im Frühjahr und die blauen Früchte im Herbst eine heilende Wirkung. Mithilfe dieser Pflanze ließen früher die Menschen das Wetter des kommenden Jahres und die Ernte vorhersagen. So glaubten sie, dass der nächste Winter besonders streng wird, wenn viele Früchte am Strauch wuchsen. Die Schlehe mag es sonnig und steht gerne auf kalkhaltigen Böden. Für Liebhaber von naturnahen Gärten ist dieses Wildgehölz ideal.
Als Wildgehölz stellt das Europäische Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) keine besonderen Ansprüche an Boden und Standort. Optimal steht das Pfaffenhütchen an sonnigen Plätzen, das fördert den Fruchtbestand sowie die Laubfärbung im Herbst. Was den Boden betrifft, wächst es auf mäßig trockene als auch auf nassen Böden. Von den Früchten hat die Pflanze auch ihren Namen – sie sind namensgebend für das “Pfaffenhütchen“, denn sie ähneln einem Birett, der typischen roten Kopfbedeckung römisch-katholischer Kardinäle. Die Kapselfrüchte sind rosarot bis karminrot, sie besitzen 4 Kammern mit je einem Samen, die im Herbst platzen und an kurzen Stielen heraushängen. Rotkehlchen und verschiedene Meisenarten lieben die Samen, für Menschen hingegen sind diese ungenießbar.
Der Sanddorn (Hippophae) ist ein bekanntes, heimisches Wildgehölz mit auffällig silbrigen Laub und Früchten, die nicht nur herrlicher Schmuck sind. Er bietet uns Menschen auch einen großen Nutzen als Vitaminspender sowie für Vögel eine leckere Futterquelle.
Das sommergrüne Wildgehölz kann 4 – 5 m hoch werden, wächst auffallend sparrig und bildet meist eine unregelmäßige Krone. Aufgrund des ausladenden Wuchses sollte ein großer, heller Platz zum Einpflanzen ausgewählt werden. Sanddorn ist zweihäusig, somit bilden sich Früchte nur an weiblichen Pflanzen.
Im ersten Standjahr sollte der Sanddorn regelmäßig mit Wasser versorgt werden, ab dem 2. Jahr reichen ihm sporadische Regengüsse.
Unser Tipp: Pflanzen Sie mind. 2 weibliche und 1 männlichen Strauch, denn der Sanddorn bringt in der Regel nur alle 2 Jahre einen guten Ertrag. Schneiden Sie die weiblichen Sträucher jeden Winter abwechselnd zurück, dann können Sie jedes Jahr ernten.
Quelle Titelbild: jessicahyde_stock.adobe.com.jpg
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